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Gefahren von Potenzmitteln

24 Nov

Autor: admin - Kategorie: Medizin

Seit 1998, der Einführung des ersten wirksamen Potenzmittels in Tablettenform, Viagra, wird mit dem Männerproblem Potenzstörung ganz anders umgegangen als zuvor. Bis dahin gab es nur mechanische Potenzmittel wie Vakuumpumpen, die aber meist sehr umständlich anzuwenden waren. Heute stellen Potenzstörungen scheinbar kein Problem mehr dar, da es ja allerlei Potenzmittel in Tablettenform gibt und man ja schon die Qual der Wahl hat.
Doch wird dieses Thema oft zu „easy“ gesehen, denn was vergessen wird ist, dass diese Potenzmittel Medikamente sind und das mit allen Vor- und Nachteilen. So darf auch nicht jeder Mann diese verschreibungspflichtigen Potenzpillen einnehmen. Wenn zum Beispiel erblich bedingte Erkrankungen der Netzhaut, niedriger Blutdruck, Lebererkrankungen, Magen- oder Darmgeschwüre oder Herz- und Kreislauferkrankungen bestehen, dann sollte eine Einnahme dieser Mittel tunlichst vermieden werden, denn hier können die Auswirkungen fatal sein. Ebenso können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ernsthafte Folgen haben. Und auch für Jugendliche unter 18 Jahren sollte die Einnahme von Viagra und Co. strengstens tabu sein. Was dabei herauskommen kann, demonstrierte ja das minderjährige Mitglied der Band „Tokyo Hotel“, der 2010 mit einer schmerzhaften Dauererektion ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.
Abgesehen davon gibt es eine Reihe von Nebenwirkungen die sehr häufig auftreten, mit denen man bei einer Einnahme ja sogar rechnen muss. Zu diesen zählen vor Allem spontane Rötungen im Gesicht, Kopfschmerzen, Überreizungen des Magens und des Darms, gelegentlich auch Sehstörungen, Irritationen der Nasenschleimhaut und selten eine schmerzhafte Dauererektion. Besonders bei einer Dauererektion sollte aber umgehend ein Arzt aufgesucht werden.
Auch importierte Potenzmittel aus China oder Indien, die gerne als natürliche Potenzmittel der traditionellen Medizin beworben und verkauft werden, enthalten oft Ableger der verschreibungspflichtigen Wirkstoffe der bekannten Potenzmittel. Die Nebenwirkungen sind hier aber oft noch viel gravierender, da die Dosierung und Zusammensetzung nicht der gewohnten Kontrolle durch die EU unterliegt. Diese Potenzmittel sind in der EU übrigens nicht zugelassen und sowohl der Verkauf und auch der Kauf stellt eine Straftat dar.

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